Latein
Spritzig sind sie, lebendig und rasant - die lateinamerikanischen Tänze. Ob Cha-Cha-Cha, Rumba, Samba, Jive oder Paso Doble - im heutigen Repertoire des Gesellschaftstanzes nehmen die lateinamerikanischen Tänze den breitesten Raum ein. Im Gegensatz zu den Standardtänzen nimmt das Paar eine offene Tanzhaltung ein. Die Tänzer stehen nicht auf Tuchfühlung, da oft Solodrehungen getanzt werden. Die rhythmische Verschiedenheit der einzelnen lateinamerikanischen Tänze ist wohl das Interessanteste dieses Tanzstils.
Die Rumba hat ein ruhiges Temperament. Sie steht im 4/4-Takt und ihr Grundschritt besteht aus drei Schritten. Daraus entsteht der Grundrhythmus "langsam - schnell - schnell", der in den Figuren des Tanzes ständig wiederholt wird. Die Rumba ist der leidenschaftlichste und zugleich der erotischte Tanz in den lateinamerikanischen Tänzen.
Die Samba ist der lebendigste und einer der schnellen lateinamerikanischen Tänze und stammt in ihrer Urform aus Brasilien. Dieser Tanz ist so schwierig, weil er in vielen Figuren mit starker Körperbewegung (Bounce) getanzt wird, wobei sich das Becken am meisten bewegt. Der Samba steht im 2/4-Takt, das Tempo liegt bei 50 Takte pro Minute. Die Samba kann bis zu 11 verschiedene Rhytmen haben. Der Grundrhythmus ist jedoch: lang-und-lang, also 1a2.
Die Musik des Cha-Cha-Cha ist entstanden, als man den afro-kubanischen Rhythmus mit Elementen des Jazz verband. Der Grundschritt besteht aus fünf Schritten: aus einem Wechselschritt, der aus drei Schritten zusammengesetzt wird (Zählweise: 4+1), und zwei weiteren Schritten, die je nach Variation vorwärts oder rückwärts gesetzt werden können (Zählweise: 2, 3)